Friedrich Förster                    Blücher schreibt

                                                               (1813)

 

„Mein Leipzig, nein, das laß ich nimmer fahren,

Dort pflanzt’ ich meiner Fahnen stolze Masten,

Und schlug zur Messe los in vollen Lasten

Mit scharfer Eisenelle meine Waaren.

 

„Wir hofften Feste, und ihr laßt uns fasten,

Nicht eure Scheeren braucht, braucht eure Schaaren,

Denn wehren müßt ihr euch, wollt ihr euch wahren,

Und rüsten müßt ihr euch, anstatt zu rasten.

 

„Die wir errettet aus des Schiffbruchs Trümmern,

Die woll’n uns unser richtig Theil verkümmern,

Kleinmüthige erheben stolz die Stimme.

 

„Flieg’, Preußens Adler, aus in deinem Grimme,

Zeig’ unsern Feinden deine scharfen Fänge!

Vorwärts! So heißen meine Schlachtgesänge!“

 

 

 

Friedrich Förster                    Blücher schreibt nach Wien

                                                               (1815)

 

„Ich hatt’ es euch im Großen zugeschnitten

Und reichlich zugemessen mit dem Degen;

Das Schlagen, nicht das sagen bringt uns Segen,

Der Preuße muß gebieten und nicht bitten.

 

„Bei meinem Bart, ich hätt’ es nicht gelitten,

Die Seelen uns, wie Sohlen, zuzuwägen;

Mit meinem Schwerte würd’ ich drunter fegen,

Wär’ ich mit hin zur Kaiserstadt geritten.

 

„Was ist von unsern Siegen uns geblieben?

Zerstückte Brocken und Landkarten-Fetzen;

Schier möcht’ ich meine Klinge wieder wetzen.

 

„Die Schrift, die wir mit eh’rnem Griffel schrieben,

Verderben uns die Herrn mit stumpfer Feder;

Meint ihr, der Blücher zog umsonst vom Leder?“